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Muskelaufbau - 3 entscheidende Faktoren

Muskeln machen fühlen sich gut an, machen sexy und und verbessern sogar unsere Gesundheit. Von alleine kommen sie allerdings nicht. Welche Faktoren bei Muskelwachstum eine Rolle spielen erkläre ich dir hier.

Was ist Muskelwachstum? 

Hinsichtlich des Muskelwachstums spricht man häufig auch von Hypertrophie. In der Medizin versteht man unter Hypertrophie eine unabhängige Größenzunahme oder Wachstum eines Organs oder von Gewebe. Beim Muskelwachstum wächst dabei logischerweise das Muskelgewebe bzw. die Muskelzellen. Wenn du also das Wort Hypertrophietraining schon einmal gehört hast, weit du nun dass es sich dabei um Training für den Muskelaufbau handelt.

Was passiert beim Muskelwachstum?

Muskelfasern sind einzelne Zellen, besitzen aber mehrere Zellkerne. Jeder dieser Zellkerne hat dabei einen gewissen „Einflussbereich“ in dem sich die Kerne vergrößern können. Durch den Stress dem die Muskelzellen durch das Training ausgesetzt werden, kann sich dieser Einflussbereich der Zellkerne du die Einlagerung von Protein vergrößern. Man spricht dabei auch von Anabolismus, da Stoffe (Protein) im Körper aufgebaut werden.

Wodurch entsteht Muskelwachstum?

Grundsätzlich wird Muskelwachstum (Hypertrophie) von 3 entscheidenden Einflussfaktoren dominiert: Mechanische Spannung, Muskelschäden und metabolischer Stress.

Mechanische Spannung

Mechanisch induzierte Spannung in den Muskel, erzeugt durch Krafteinsatz, ist ein essentieller Reiz für den Muskelaufbau. Genauer gesagt muss der Muskel überlastet werden, damit der Wachstumsreiz auf eine gesteigerte Leistungsfähigkeit abzielt. (Goldberg, Etlinger, Goldspink, & Jablecki, 1975)

Die Spannung im Muskel während eines Krafttrainings “stört” die Unversehrtheit des Muskels und es werden folglich Anpassungsmechanismen eingeleitet. (Toigo & Boutellier, 2006)

Ob eine induzierte Spannung alleine ausreicht um eine Hypertrophie einzuleiten ist unwahrscheinlich, doch können neuronale Anpassungserscheinungen wahrgenommen werden.

Muskelschäden

Krafttraining kann zu lokalen Schäden der Muskulatur führen. Die Schädigung kann auf kleinster Ebene (molekularer Ebene) passieren, bis hin zu großen Schädigungen (Risse in der Muskulatur), die sich durch Muskelkater bemerkbar machen. (Vierck, et al., 2013)

Die Reaktion auf diese Mikrotraumata können mit einer entzündlichen Reaktion verglichen werden. Sobald die Schädigung vom Körper wahrgenommen wird, wandern für die Reparatur notwendige Zellen zum Ort des Geschehens und sorgen für den Heilungsprozess. Darüber hinaus werden in den betroffenen Bereichen eine hohe Anzahl an Zellen eingelagert, die für den Muskelaufbau notwendig sind (Satellitenzellen). Das bedeutet, dass Schäden der Muskulatur, die Hypertrophie fördern. (Vierck, et al., 2013)

Metabolischer Stress

Die Energiegewinnung beim Krafttraining findet hauptsächlich durch den anaeroben Energiestoffwechsel statt. Wenn alle Energiereserven aufgebraucht sind und/oder die Zufuhr von neuer Energie zu langsam abläuft, entsteht metabolischer Stress. Der Körper reagiert auf diesen Stress mit Anpassungsprozessen, die eine erhöhte hypertrophie Reaktion auslösen. (Goto, Ishii, Kizuka, & Takamatsu, 2005)

Fazit

Die besten Ergebnisse kannst du erreichen, wenn du alle 3 Einflussfaktoren kombinierst. Im Gegensatz zur Annahme, dass ein Einflussfaktor dominiert, wirken im Körper alle 3 additiv zusammen.

Literaturverzeichnis

Marc Neuhoff (CEO)

Marc absolvierte den sportwissenschaftlichen Masterabschluss an der DSHS Köln und am KIT. Seine Personaltrainer-Ausbildung und die mehr als 14 Jahre Trainingserfahrung tragen zu seiner Expertise bei.

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